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Girls` Day und Boys` Day: Berufsfindung nach Stärken und Interessen – abseits von Rollenklischees

K1600 Bild 1Aktionstage zeigen Jugendlichen berufliche Perspektiven auf – Kultusstaatssekretärin Anna Stolz begleitet Veitshöchheimer Schülerinnen beim Besuch des Europäischen Klempner- und Kupferschmiede-Museums in Karlstadt

MÜNCHEN/KARLSTADT. Jungen interessieren sich mehr für Handwerk und Technik, Mädchen hingegen fühlen sich bei Sprachen und sozialen Berufen wohl?
K1600 Bild 2Niemand hat mehr Lust auf längst überholte Geschlechterklischees. Und doch halten sich manche Vorurteile hartnäckig, die Rollenbilder scheinen allzu häufig deutlich verteilt. Auch durch Aktionen wie dem Girls‘ Day und dem Boys ́ Day soll sich das ändern. Seit 2001 (Girls‘ Day), bzw. 2011 (Boys‘ Day) öffnen Unternehmen einen Tag lang ihre Türen und geben interessante Einblicke in Berufe und Bereiche, die immer noch als typisch männlich oder typisch weiblich gelten. Das Ziel: Jugendliche schnuppern in Berufsfelder, an die sie vielleicht bislang gar nicht gedacht hatten – eben weil diese oftmals als typische Frauen- oder Männertätigkeiten galten.

„Wir sollten über diese Klischeevorstellungen eigentlich längst hinweg sein“, sagt Kultusstaatssekretärin Anna Stolz, die heute die Schülerinnen der Veitshöchheimer Mittelschule bei ihrem Besuch des Europäischen Klempner- und Kupferschmiede-Museums begleitet. Der Ort ist nicht zufällig gewählt, denn, so die Staatssekretärin weiter: „Auch das Klempner- und das Kupferschmiedehandwerk wurde in der Vergangenheit von Frauen deutlich seltener ausgeübt als von Männern. Doch was so war, muss ja nicht so bleiben. Wir sind hier, um live vor Ort zu erfahren, wie enorm attraktiv gerade die Handwerksberufe sind – und zwar für alle.“


K1600 Bild 3Überall im Freistaat nehmen Mädchen und Jungen am heutigen Tag an vergleichbaren Aktionen in vielen bayerischen Betrieben und Einrichtungen teil. Ziel ist es, das Rollenverhalten in der Berufswahl zu hinterfragen und bei der Entscheidung für den Beruf geschlechterunabhängig über den Tellerrand zu schauen. So ermuntert Anna Stolz die jungen Menschen, die Augen in alle Richtungen offen zu halten: „Habt Mut, bei der Berufswahl ausgetretene Pfade zu verlassen und Euch auf Neues einzulassen. Vertraut auf Eure Interessen und Stärken und orientiert euch danach. Das Motto des heutigen Tages lautet „Es zählt, was Du willst! – Das Geschlecht darf dabei keine Rolle spielen.“

Pressemitteilung des Bayerischen Staatsministeriums für Unterricht und Kultus
Bilder/Quelle: Karin Glassen