FÖRDERVEREIN DER MITTELSCHULE VEITSHÖCHHEIM FEIERT 20-JÄHRIGES BESTEHEN - UNTERSTÜTZUNG MIT GELD, RAT UND TAT
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Im 925. Jubiläumsjahr der Gemeinde feiert auch der Verein der Förderer und Freunde der Mittelschule Veitshöchheim e. V. – kurz: Förderverein der Mittelschule – sein Gründungsjubiläum.
Am 13. März 2002 taten sich Schulleitung und externe Ehrenamtliche zusammen, um ihn aus der Taufe zu heben. Seitdem konnten viele Aktionen, Aktivitäten und finanzielle Unterstützungen realisiert werden
Die Situation im Jahr 2002 stellte sich so dar: Für Schüler der (damals noch so genannten) Hauptschule war es sehr schwierig, Ausbildungsplätze zu finden. Dies hatte verschiedene Gründe, unter anderem die fehlende Vernetzung der Schule zur Privatwirtschaft. Einige engagierte Personen – zumeist aus lokalen und regionalen Unternehmen – organisierten damals auf eigene Faust Aktionen wie Bewerber-Training oder nutzten ihre geschäftlichen Kontakte, um Lehrstellen anzubahnen. Diese einzelnen Aktivitäten führten schließlich zur Gründung des Vereins, der diese bündeln sollte. Auch die Gemeinde Veitshöchheim hatte starkes Interesse an diesem Ziel; Altbürgermeister Rainer Kinzkofer vertrat sie als Gründungsmitglied.
Förderung von Bildung und Erziehung
Ziel war es von Anfang an, die Leistungen des Sachaufwandsträgers zu ergänzen, um das Schulprofil zu schärfen. Im Laufe der Zeit entstanden auf diese Weise vielbeachtete Aktionen wie der Event „Kids&Kunst“, an dem sich bekannte Künstler beteiligten.
Es wurde der „BIT“ (BerufsInformationsTag – zunächst unter dem Namen „PROFiT“) ins Leben gerufen, der Schulabgänger und Firmen zusammenbrachte, und der seit 2005 bis zum erzwungenen Stopp durch die Corona-Maßnahmen jährlich angeboten wurde (Foto aus dem Jahr 2008).
Immer wieder gab es daneben die Förderung einzelner Projekte – u. a. auch der Streitschlichter-Gruppen oder die Unterstützung bei der Anschaffung spezieller Sportgeräte oder Musikinstrumente.
„Leuchtturmprojekte“ VBO und JaS
Eine weitere, wichtige Ebene der Vereinsaktivität bildeten die Förderprogramme „Vertiefte Berufsorientierung“ (VBO) und „Jugendsozialarbeit an Schulen“ (JaS).
Sie bescherten den Verantwortlichen viel organisatorische Arbeit, hatten aber einen ungemein positiven Effekt: Gab es im Jahr 2005 gerade einmal für 25 Prozent der Schulabgänger eine weiterführende Perspektive, waren es dank des Engagements haupt- und ehrenamtlicher Personen im Jahr 2008 100 Prozent! Alle Schulabgänger wussten, wie es für sie weitergehen sollte …
Die Sozialpädagogin Theresia Ochsner, startete m Herbst 2007 als Halbtagsbeschäftigte das vom Förderverein initiierte Projekt „Kompetenz-Werkstatt zur vertieften Berufsorientierung“. Auch Politiker aus der Region würdigten diese Engagements als „Leuchtturmprojekt“, das auch den reibungslosen Übergang der Hauptschule zur neuen Form der Mittelschule ermöglichte. Dennoch musste man jedes Jahr darum bangen, ob die Fördergelder bewilligt werden würden.
Seit letztem Jahr ist die Finanzierung durch den Landkreis Würzburg und die HWK Service GmbH mit Unterstützung der Gemeinde für die aktuelle Amtsperiode gesichert. Der Förderverein sorgt für die Zuweisung der Mittel an die jeweiligen Empfänger.
Problem: Fehlendes Bewusstsein
Dass es nicht einfach sein würde, im Bereich der Mittelschule Mitglieder unter den Schülereltern zu werben, war immer klar. Und dennoch konnte der Förderverein umgekehrt immer wieder finanzielle Hilfen anbieten. Dies auch, wenn Schüler Unterstützung für Klassenfahrten benötigten, und diese von öffentlichen Stellen nicht gewährt werden konnte. Eine große Hilfe stellen hier Firmen- und Familienmitgliedschaften dar sowie Spenden, die den Verein immer wieder erreichen.
Im letzten Schuljahr vor der Pandemie-Situation förderte der Verein Projekte der Schule in Höhe von ca. 2.300 Euro. Nach der Phase des Distanzunterrichts konnte erneut ein Projekt unterstützt werden: die Ukulelen-Klasse. Die Anschaffung von Instrumenten und Zubehör wurde von Elternbeirat und Verein mit insgesamt ca. 1.000 Euro finanziert.
Neu: Der Anerkennungspreis
Im Jubiläumsjahr 2022 soll erstmals der Anerkennungspreis „Gut gemacht!“ vergeben werden. Der Preis geht an Schüler, die sich besonders für das Schulleben eingesetzt haben. Noten spielen hier keine Rolle. Vorschlagsberechtigt sind alle Angehörigen der Schulfamilie.
„Ich wünsche mir, dass wir in Zukunft wieder mehr solche Projekte unterstützen können, und wir von der Bürokratie hinsichtlich VBO und JaS entlastet werden – so wertvoll diese Arbeit ist“, hofft der Vorsitzende Bruno Winter. Denn wichtig sei, die Mittelschule als das zu profilieren, was sie ist: ein Lernort mit hohem pädagogischem Wert, der viel mehr leistet als man in der Öffentlichkeit wahrnimmt, und der eine ungemein wichtige Rolle in der Gesellschaft spielt.
Statement: „Der Förderverein ist für die Schule ein wichtiger und unverzichtbarer Partner.“ (Martha Winter, Rektorin, Schulleiterin)
Autor: Dieter Gürz