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Abschlussfeier der Mittelschule Veitshöchheim: Ein emotionaler Abschied und ein starkes Zeichen des Erfolgs

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Mit einem ökumenischen Gottesdienst in der evangelischen Christuskirche begann am Donnerstagabend die feierliche Entlassung der 9. und 10. Klassen der Mittelschule Veitshöchheim. Im Anschluss versammelten sich Schüler, Eltern, Lehrkräfte sowie Ehrengäste in der Aula der Grundschule zum Stehempfang und zur offiziellen Entlassfeier.

Gleich zu Beginn sorgte die von den Lehrern Manfred Müller (Keyboard) und Daniel Kröner (Gitarre) betreute Schulband mit dem Hit "The first cut is the deepest" von Sheryl Crow für beste Stimmung in der Schulaula. Mit dabei Paul Werner am Schlagzeug und Daniel Patzak (E-Bass) und vorne die beiden Nachwuchs-Sängerinnen Tyra Curry und Giulia Winterstein (re.) bei ihrem ersten öffentlichen Auftritt. 

Zwischen den Reden brillierte die Schulband mit den Sängerinnen Karioka Krawczyk und Kiara-Marielle Goike mit dem internationalen Hit "Torn" von Natalie Imbruglia und zum Schluss der Feierstunde mit "Follow me" des US-Rockmusikers Uncle Kracker. 

Rektorin Martha Winter, die mit Ende des Schuljahres in Pension geht, begrüßte die über 200 Gäste herzlich. Namentlich hieß sie aus den Schulverbandsgemeinden Bürgermeister Michael Röhm aus Thüngersheim und den 3. Bürgermeister Peter Emmerling aus Güntersleben willkommen. Bürgermeister Jürgen Götz aus Veitshöchheim ließ sich aufgrund eines anderen Termins entschuldigen.

In ihrer Rede griff Winter das Motto des Gottesdienstes „I have a dream“ auf – ein passendes Sinnbild für den großen Tag der Schulabgänger: „Dass alle gut abgeschnitten haben, war der Traum vieler Schüler, Eltern und Kollegen – heute ist dieser Traum in Erfüllung gegangen.“

Erfolgreiche Abschlüsse auf ganzer Linie

Auch bei den Regelschülern der 9. Klasse der Lehrerin Sabine Steinbrenner (li.) gab es Grund zur Freude: Alle 21 Schüler haben ihren Mittelschulabschluss geschafft, davon haben 15 auch den Qualifizierenden Abschluss bestanden – das entspricht 71 Prozent. Viele werden im kommenden Schuljahr in die 10. Klasse wechseln, andere beginnen eine Ausbildung oder besuchen eine Berufsfachschule. Als Beste wurden Vincent Ballheimer (1,8), Marleen Christ und Fatma Karaboyun (je 1,9) genannt.

Dank an viele Unterstützer

Winter betonte, dass hinter den Erfolgen viele helfende Hände stehen: „Eltern, die motiviert und begleitet haben, Lehrerinnen und Lehrer, die mit Geduld und Beharrlichkeit Wissen vermittelt haben, sowie Fachkräfte, die zusätzliche Unterstützungsangebote geleistet haben.“

Sie dankte unter anderem dem Team der offenen Ganztagsschule, der Jugendsozialarbeiterin Heidi Körbel sowie Anke Schneider von der Arbeitsagentur und der Fachkraft für die vertiefte Berufsorientierung Sandra Eichelbrönner-Fickert für die Praktikumsbegleitung. Auch dem Hausmeister-Team, dem Sekretariat mit Susann Schenk, dem Elternbeirat und dem Förderverein sprach sie ihren besonderen Dank aus.

Ein großer Dank ging zudem an die Schulverbands-Gemeinden Thüngersheim, Güntersleben und Veitshöchheim, die als Sachaufwandsträger für die Ausstattung der Schule sorgen.

Mut zu neuen Träumen

Mit persönlichen Worten verabschiedete sich die Schulleiterin von den Schülerinnen und Schülern: „Geht euren Weg mit Mut und Vertrauen in eure eigenen Stärken. Habt den Mut, auf eure Träume zu setzen – und wenn sich ein Traum nicht erfüllt, findet ein neues Ziel.“

Winter erinnerte daran, dass viele der Jugendlichen sich nicht nur im Unterricht, sondern auch als Pausenordner, Schülerlotsen, Mitglieder der SMV oder im Jugendkreistag engagiert haben: „Wir haben euch nicht nur als Schüler erlebt, sondern als Menschen, die sich für ihre Schule stark gemacht haben. Dafür sagen wir Danke.“ 

Zielstrebigkeit nie verlieren“

Mit persönlichen Worten richtete sich Michael Röhm, Bürgermeister der Gemeinde Thüngersheim, an die Jugendlichen: „Neun oder zehn Schuljahre liegen nun hinter euch“, sagte Röhm. „Für die einen war es eine lange Zeit, für die anderen verging sie wie im Flug. Doch eines ist allen gemeinsam: Die Freude darüber, dass dieser Lebensabschnitt zu Ende geht.“

Gleichzeitig, so Röhm weiter, werde man später oft mit Wehmut auf die Schulzeit zurückblicken – gerade im Vergleich zu den Herausforderungen, die Ausbildung oder weitere Schulwege mit sich bringen.

Er ermutigte die jungen Menschen, ihren individuellen Weg zu gehen und ihren eigenen Zielen zu folgen – unabhängig davon, ob es eine Lehre oder ein weiterer schulischer Weg ist. Dabei zitierte er den Dichter Gotthold Ephraim Lessing: „Der Langsamste, der sein Ziel nicht aus den Augen verliert, geht immer noch schneller als der, der ohne Ziel herumirrt.“

„Sollte sich einmal herausstellen, dass ein Weg nicht der richtige war – habt den Mut zur Korrektur“, gab Röhm den Jugendlichen mit. Entscheidend sei nicht, einen Umweg zu vermeiden, sondern das Ziel nie aus dem Blick zu verlieren.

Zum Abschluss wünschte Röhm den Schulabgängern Menschen an ihrer Seite, die sie begleiten, fördern und in ihrer Persönlichkeit stärken: „Wenn es gelingt, über Generationengrenzen hinweg voneinander zu lernen, dann gelingt auch der Start in ein selbstbestimmtes und verantwortungsbewusstes Leben.“

Im Namen seiner Bürgermeisterkollegen Michael Freudenberger (Güntersleben) und Jürgen Götz (Veitshöchheim) verabschiedete sich Röhm mit den Worten: „Sagt Ja zu dem, was kommt – und bewahrt, was euch diese Schule mitgegeben hat. Viel Glück, Freude und Zufriedenheit für eure Zukunft!

Geilste Schule ever

Ein Hauch von Wehmut schwang in den Worten von Marc Bertignoll mit, dem langjährigen Vorsitzenden des Elternbeirats der Mittelschule Veitshöchheim. Zum Schuljahresende verlässt nicht nur seine Tochter die Schule, sondern auch er selbst beendet damit sein langjähriges Engagement.

Auf seinen Wunsch hin erhoben sich alle Entlasssschüler und spendeten lautstarken Applaus – für ihre Lehrkräfte und Eltern. Denn, so Bertignoll: „Was ihr erreicht habt, war nur durch deren Unterstützung möglich.“

In einer emotionalen Ansprache ermutigte er die Jugendlichen: „Neun oder zehn Jahre habt ihr diesen Weg gemacht. Wo es hingeht, wisst ihr vielleicht noch nicht. Was ihr werden wollt, vielleicht auch nicht. Aber ihr habt es geschafft. Ihr habt ein Ziel erreicht. Ihr habt ein Zeugnis – das kann euch keiner mehr nehmen. Darauf könnt ihr wahnsinnig stolz sein!“

Bertignoll stellte sich entschieden gegen jede Geringschätzung der Schulart: „Manchmal schwingt beim Wort 'Mittelschule' so ein Unterton mit – aber nein! Das ist die geilste Schule ever. Denn jeder, der hier rausgeht, hat was erreicht, hat eine Perspektive.“

Sein Appell an die Absolventen: „Geht euren Weg. Denn ihr könnt entscheiden, was ihr werden wollt. Viel Glück dabei!“

"Nur Mut – ihr seid gut vorbereitet!"

Im Namen des Fördervereins der Mittelschule Veitshöchheim sprach Vorsitzender Bruno Winter den Jugendlichen der diesjährigen Abschlussklassen seine Glückwünsche aus. „Toll, dass ihr diese Herausforderung geschafft habt“, sagte er – und betonte: „Es ist ein Lebensabschnitt, den ihr selbst mitgesteuert und verantwortet habt.“

Mit dem Abschluss beginne für die jungen Menschen ein neuer Abschnitt – der Übergang aus der Welt der Schule in die Berufswelt. „Was erwartet euch da? Welche Herausforderungen kommen auf euch zu?“ Um Mut zu machen, wählte Winter ein aktuelles Beispiel aus dem Sport: die spektakuläre Parade der Nationaltorhüterin Ann-Katrin Berger im EM-Viertelfinale der Frauen. „Sie ist Profi – Fußball ist ihr Beruf. Und sie hat in einem entscheidenden Moment eine Spitzenleistung vollbracht.“

Doch, so Winter, solche Momente gelängen nicht täglich. Vielmehr komme es auf die Bereitschaft an, immer sein Bestes zu geben – wie Berger es formulierte: „Ich bin einfach da, wenn ich gebraucht werde.“ Diese Haltung sei auch für Berufsneulinge vorbildlich. „Das schafft Anerkennung und macht zufrieden.“

Auch wenn der neue Weg mit Unsicherheiten verbunden sei – sei es im Ausbildungsbetrieb oder an einer weiterführenden Schule –, müsse einem nicht bange werden: „Ihr seid gut vorbereitet worden – durch engagierte Lehrkräfte, ein effektives Übergangsmanagement, Unterstützung von Eltern, Gemeinde und manchmal auch vom Förderverein, der oft im Hintergrund wirkt.“

Am Ende seines Grußworts wünschte Winter aöööem „viel Erfolg, gutes Gelingen, Glück – und den ein oder anderen positiven ,Berger-Moment‘“ auf ihrem weiteren Lebensweg.

lja Moser blickt zurück: „Zehn Jahre Erinnerungen, die bleiben“

„Plötzlich ist alles vorbei“ – mit diesen Worten eröffnete Ilja Moser seine Rede als M10a-Schülersprecher bei der Schulentlassfeier. Schülersprecher zu sein, habe für ihn Verantwortung bedeutet: zuhören, diskutieren, vermitteln.

Er habe gesehen, wie viel Stärke in diesem Jahrgang stecke – wie viele Ideen, wie viel Zusammenhalt und Humor. Gemeinsam habe man viel durchgemacht. „Die Zeiten, in denen wir dachten: Das brauchen wir doch gar nicht. Und die Momente, in denen wir gemerkt haben: Doch, ich kann das.“

Mit dem Schulabschluss gehe man nun getrennte Wege, sagte Moser. Was aber bleibe, seien „zehn Jahre Erinnerungen“, an denen man festhalten könne – seien es die negativen, wie unzählige Mathetests bei Frau Volk, oder die positiven, wie die Abschlussfahrt oder das gemeinsame Lachen und Tratschen in den Pausen.

In seinen Dankesworten bezog Moser Eltern und Lehrkräfte ausdrücklich mit ein – besonders Schulleiterin Winter, die immer ein offenes Ohr für die Anliegen der Schülerinnen und Schüler gehabt und die Schule „überragend“ geleitet habe.

Abschließend sagte Moser: „Ich bin stolz, Teil dieser Jahrgangsstufe gewesen zu sein. Ihr seid einzigartig – laut, manchmal chaotisch, oft lustig, aber immer echt. Und das ist wohl das Schönste, was man über eine Gruppe sagen kann.“

Wir haben es als Klassengemeinschaft super hinbekommen, zusammenzuwachsen – obwohl zu Beginn des Schuljahres die Hälfte neu dazukam – und direkt mit den Prüfungsvorbereitungen zu starten“, lobte Sabine Steinbrenner, Klassenlehrerin der 9b, ihre Schüler. Sie sei „unheimlich stolz, allen ein Abschlusszeugnis überreichen zu dürfen“.

Ein besonderes Highlight sei die Abschlussfahrt nach Hamburg gewesen, die erst vergangene Woche stattfand. In einer Videopräsentation konnten Mitschüler, Eltern und Lehrkräfte nun die schönsten Eindrücke dieser Reise noch einmal Revue passieren lassen.

Ein besonderes Highlight sei die Abschlussfahrt nach Hamburg gewesen, so Steinbrenner, die erst vergangene Woche stattfand. In einer Videopräsentation konnten Mitschüler, Eltern und Lehrkräfte nun die schönsten Eindrücke dieser Reise noch einmal Revue passieren lassen.

Bei der Schulentlassfeier schlüpften die beiden Klassenlehrer Claudia Volk und Christian König in einem humorvollen Sketch in die Rollen von Senioren in einer Residenz. Aus dieser Perspektive blickten sie mit einem Erinnerungsquiz auf das Schuljahr 2024/2025 und ihre beiden M10-Klassen zurück – mit vielen amüsanten Anekdoten und persönlichen Erinnerungen.

Zurück in der Gegenwart richteten sie emotionale Worte an ihre Schüler: „Wir werden euch vermissen! Ihr wart zwei tolle Klassen, die sich wie eine angefühlt haben. Ihr habt Verantwortung übernommen – als Pausenordner, Sportmentoren für die Fünftklässler, bei der Faschingsorganisation – und euch fast immer an die Regeln gehalten. Das hat uns die Arbeit leicht gemacht, und es hat immer Spaß gemacht, mit euch zu arbeiten.“

Auch die Schülersprecherin der M10b, Isabel Sydlo, blickte bei der Schulentlassfeier der Mittelschule zurück: Auf der Prioritätenliste von Klassenlehrer Christian König stand montags um 8 Uhr fest das gemeinsame Tagesschau-Schauen – damit alle wussten, was am Wochenende passiert war, natürlich inklusive Sport. Die Abschlussprüfung sei immer näher gerückt und habe die Klasse gefordert, doch der Einsatz habe sich gelohnt: Alle 15 Schüler der M10b haben bestanden und halten nun ihr Abschlusszeugnis in den Händen. Mit einem kleinen Geschenk bedankte sich Isabel Sydlo im Namen der Klasse bei ihrem Lehrer.

Feierlicher Ausklang

Nach der Zeugnisübergabe konnten sich Gäste und Schüler am reichhaltigen Buffet im Foyer der Mittelschule stärken. Dieses wurde liebevoll von Schülern der 8. Klassen, Eltern der Abschlussklassen sowie den Fachlehrerinnen des Bereichs „Ernährung und Soziales“ vorbereitet – ein gemeinschaftlicher Ausklang eines rundum gelungenen Festabends.

Text: Dieter Gürz

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